Erweiterung Bezirksanlage Winterthur
Die Ausfallachse Lindstrasse vom Altstadtkern gegen Norden im Bereich des Stadtquartiers ‚inneres Lind‘ wird gesäumt von herrschaftlichen oder monumentalen Bauten mit würdigem Umfeld und entsprechendem Baumbestand. Die Bezirksanlage ist in Verbindung mit dem alten Bezirksgericht Teil dieser repräsentativen Gebäudefolge und bildet gleichzeitig mit dem Gleisbogen einen städtebaulichen Abschluss zum ‚äusseren Lind‘.
Aus dieser Sicht wird die baumbestandene Perspektive von der Lindstrasse her gegen Osten noch verstärkt in Verbindung mit den rückwärtigen Wohngärten entlang der Hermann Götzstrasse und zur Bahn hin mit einer die ‚ Nordkurve ‚ ergänzenden Baumreihe bis zur Trollstrasse. Deshalb bleibt das Vorfeld der Bezirksanlage bis auf eine volumetrische Ergänzung der aufgebrochenen Wohnhausreihe an der Hermann Götzstrasse parkartig offen und ohne weitere Bebauung. Das ganze Bauvolumen wird zum Gleisbogen hin gedrängt, was dem Projektvorschlag auch eine markante städtebauliche Prägung verleiht.
Mit den bestehenden Bauten entsteht eine durchwegs viergeschossige, kompakte Schichtung in die Tiefe mit der Erweiterung für die Verwaltung und dem abschliessenden Gefängnistrakt, der wie eine Stadt-mauer die Idylle der Gartenstadt einfasst.
In angemessenem Abstand und mit dem Rücken zum Gefängnisrevier wird als Ergänzung im städtebaulichen Muster ein langgezogener, dreigeschossiger Wohnungsbau vorgeschlagen. Dadurch wird der Massstab der Gesamtanlage eingebunden, der Bahnlärm vom ‚ inneren Lind ‚ abgeschirmt und gleichzeitig wird durch die gartenseitigen Verzahnung die Volumetrie mit dem Quartier verknüpft.
Auftragsart Zweistufiger anonymer Projektwettbewerb im offenen Verfahren
Planung / Ausführung 2015
Bauherrschaft Hochbauamt, Baudirektion Kanton Zürich