Erweiterung Regionalgefängnis Altstätten SG
Die periphere Lage der Parzelle unterstreicht die autarke Nutzung an diesem Ort und vermittelt den Eindruck einer in sich gekehrten Anlage. Dieser Ausdruck wird aufgenommen und weitergestrickt.
Die Situierung des bestehenden Gebäudes am südöstlichen Rand der Parzelle erlaubt eine Neuorientierung zur Parzellenmitte hin. Der solitäre Ausdruck der bestehenden Anlage wird beibehalten und mit dem Neubau verstärkt. Zusammen mit dem bestehenden Gebäude entsteht eine zum Rand hin dreigeschossige kompakte Einheit, welche mit der Realisierung der Ausbauetappe 1 zusätzlich gestärkt wird. Das Thema des Sockels wird aufgenommen und spiegelt sich in den präzis gesetzten Fensteröffnungen des Erdgeschosses wieder.
Der Gefängnistrakt mit den Arbeitsräumen im Erdgeschoss sowie der darüber liegenden Wohn-Nutzung in den beiden Obergeschossen ist räumlich und organisatorisch geprägt von der Nord-Süd gerichteten Verbindungsachse, die gleich einem Rückgrat die Zellentrakte aneinander reiht. Die zentrale Anordnung der Infrastruktur-Abteilungen zwischen dem bestehenden Gebäude und den neuen Zellentrakten führt zu einem übersichtlichen Erschliessungssystem mit kurzen Wegen.
Mit der jetzigen Erweiterung der Anlage wird der Grundstein für die beiden kommenden Etappen gelegt. Die innere Organisation und Wegstruktur ist so angelegt, dass diese mit einer möglichen Erweiterung gegen Süden hin übernommen und fort-geführt werden kann.
Für den Dauerbetrieb aller Dienstbereiche müssen die hohen sicherheitstechnischen Ansprüche immer gewährleistet sein. Diese Randbedingungen werden mit dem vorgeschlagenen Vorgehen und den entsprechenden Bauetappen gewährleistet. Die öffentlich zugänglichen und die internen Personalbereiche werden sicher und klar voneinander getrennt.
Auftragsart Einstufiger anonymer Projektwettbewerb im offenen Verfahren
Planung / Ausführung 2015
Bauherrschaft Kanton St.Gallen, Baudepartement